Advent, Advent, eine heiße Schokolade brennt…

Weihnachten ist unterm Baum. Eigentlich...

Ich bin kein Weihnachtsmensch. Lebkuchen und Zimt mag ich nicht, Weihnachtsdekoration finde ich kitschig und die Zeiten, in denen ich mir billigen Glühwein  aus 10 Liter Tetrapacks vom Weihnachtsmarkt schön trinken konnte, gehören auch schon lange der Vergangenheit an.

Außerdem habe ich noch nie verstanden, wenn meine nähere oder entferntere Umgebung, kaum dass sie aus dem Sommerurlaub am Meer zurück ist, begierig in den Supermarkt nebenan zu den Regalen rennt, um dort in freudiger Erwartung die ersten Dominosteine und Spekulatius in ihren Einkaufswagen zu laden.

Weihnachten ist unterm Baum und wenn ich ehrlich bin, das auch eher im übertragenden Sinn, weil ich seit Jahren kein frisches Tannengrün in meiner Wohnung aufstelle, sondern mich lieber bei einem Waldspaziergang an den duftenden Nadelbäumen erfreue – Romantik und Baumschulen hin oder her.

Adventskerzen

Doch dieses Jahr ist alles anders. Während ich gemeinsam mit meinem Vater jahrelang liebevoll über meine Mutter geschmunzelt habe, wenn sie Ende November unser Haus voller Eifer in ein lichterlohes und accessoiresreiches Weihnachtswinterwunderland verwandelte, bei dessen Anblick selbst Chevy Chase in „Verrückte Weihnachten“ neiderfüllt das Gesicht verziehen würde, habe ich mich dieses Jahr bereits MITTE November dabei entdeckt, wie ich meinen Bettnachbarn aufgeregt durch die Weihnachtsabteilungen verschiedenster Deko-Läden schleppte.

Begeistert zeigte ich zur Verwunderung meines favorisierten Mitbewohners auf glänzende Weihnachtskugeln, duftende Kerzen und niedliche Elche.

Wohnmüll würde wohl mein kluger Chef sagen, essentielle Christmas-Utensilien sage ich. Fast euphorisch schritt ich zur Kasse und schmiedete lautstark Pläne, wo die neu erstandenen Habseligkeiten in unseren vier Wänden am besten zur Geltung kommen könnten.

Eraclea Trinkschokolade

Meine Theorie: Schuld ist heiße Trinkschokolade, aktuelles flüssiges Suchtmittel Nummer 1. Und damit indirekt der Bettnachbar. Denn dieser hat mich damit überrascht und somit in einen seit meiner Kindheit nicht dagewesenen Weihnachtsmodus versetzt.

Kaffee

Eigentlich bin ich ja eher innige Kaffeeliebhaberin. Kakao gut und schön, ist aber doch eher was für kleine, süße Mädchen, die es lieben, die selbstgebackenen Spritzgebäck-Kekse von Oma darin einzutunken.

Und das natürlich während sie schief und krumm „Kling Glöckchen, klingelingeling“ trompeten und nach und nach „Bowle“ aus dem süßen Heißgetränk machen.

Doch das war alles, bevor ich in Kontakt mit dem neu mitgebrachten, kakaohaltigen Trinkgenuss kam. Schon als mein Mitbewohner ihn für mich zubereitete, verströmte sich der intensive Duft nach flüssiger Schokolade in der gesamten Wohnung.

Eraclea Trinkschokolade

Nach gefühlten 15 Minuten, in denen ich ungeduldig herumtigerte und mich und ihn vom Wohnzimmer aus abwechselnd fragte, was denn da so lange dauere, durfte ich endlich die heiligen Hallen des Küchenmeisters betreten.

Was ich vor kurzer Zeit noch für schnöde flüssige erwärmte Milch hielt, entpuppte sich plötzlich als sehr cremige unwiderstehlich duftende Schokolade zum Löffeln.

Ein Schluck von dem köstlichen Kakao und ich avancierte unweigerlich wieder zu dem kleinen, süßen Mädchen, das mit Oma backte und Weihnachtslieder vor sich hin schräpte.

Das Ergebnis: Nun bin ich süchtig, nach neuen Sorten des momentanen Lieblingsgetränks und nach weihnachtlicher Stimmung…

Eraclea Trinkschokolade

Das Schlimmste daran ist aber: Seit ich rundherum im Weihnachtsmodus laufe, kann ich von Zimt in allen Variationen gar nicht genug bekommen.

Und ich sammle emsig Keksrezepte, denn übernächstes Wochenende steht ein großer Cookie-Contest bei Freunden an.

Erklärtes Ziel: Von einer ausgewählten, hochkarätigen Jury den kulinarisch anspruchvollsten, optisch schönsten und in der Herstellung aufwendigsten Keks – hoffentlich meinen – zum Sieger küren zu lassen.

Und falls ich den Preis aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen doch nicht einfahren sollte, kann ich mir mit einem schon immer geliebten Heißgetränk den Abend versüßen und mich über die Enttäuschung, den Titel „Queen of Cookies“ doch nicht ergattert zu haben, hinwegretten. Es gibt nämlich Glühwein ,-)

Hamburger Weihnachtsmarkt Impressionen

Weihnachten kann kommen, ich bin mehr als bereit.

Weihnachtskugeln

2 Kommentare zu Advent, Advent, eine heiße Schokolade brennt…

  1. Dank deines Artikels habe ich mir grade einen Kakao gemacht. Aber ich glaube, ich brauche auch DIE Trinkschokolade 😉 …

  2. Jetzt vermise ich den Kaffee-Automaten in der Redakton. Der hat nämlich tollen Kakao. Übrigens tolle bilder, die du immer zu deinen Texten bringst. Hab einen schönen Abend

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