Mehr Meer, bitte!

Vamos a la playa

Ich bin ein Meer|kind. Das war schon immer so. Bereits als kleines Mädchen im Kindersitz auf Omas Klappfahrrad trällerte ich jedes Jahr im Sommer an der Nordseeküste fröhlich und völlig falsch gemeinsam mit meinem Opa Vamos a la playa.

Am Strand von Zingst auf Fischland-Darß-Zingst || alle Pics: © Mia Kloeting

Bestimmt tragen meine wunderbaren Großeltern dazu bei, dass ich bis heute vor Aufregung und Freude ganz kribbelig werde, sobald ich in die Nähe der See komme. Mehr Meer, bitte gleich und bitte sofort.

Denn die beiden nahmen mich halbes Persönchen geduldig Ferien für Ferien in ihr heißgeliebtes Nordfriesland mit und sorgten nicht nur dafür, dass der fiese Keuchhusten letztendlich verschwand, sondern vor allem, dass ihre Enkeltochter sich unsterblich in die Weite des Meeres verliebte.

Dabei ist es mir im Gegensatz zu meinen mich begleitenden und teilweise fluchenden Mitmenschen völlig egal, ob eisiger Winter oder glühender Sommer herrschen.

Hauptsache, ich blicke auf die unendlichen Wellen und lausche dem Rauschen des Meeres. Urlaub in den Alpen oder Dolomiten – reizt mich nicht. Unabhängig davon, dass mir jedes Mal im wahrsten Sinn des Wortes speiübel wird, sitze ich im Auto und fahre die kurvigen Serpentinen hoch oder runter, wie soll ich zwischen all den riesigen Bergen eingesperrt auch nur ansatzweise frei atmen und entspannen können?

Am Strand von Zingst auf Fischland-Darß-Zingst

Erklärter Wunschtraum seit frühester Kindheit: Irgendwann an einem Ort leben, an dem ich bei Bedarf jederzeit abtauchen kann, um neue Energie zu sammeln.

Erster Etappensieg: Der Umzug nach Hamburg. Gut, die Hansestadt liegt nicht am Meer, aber zumindest ist sie ein ganzes Stück näher dran. Das Gute ist dann plötzlich viel greifbarer und kann umso schneller erreicht werden.

Zingst

Vor allem, wenn man nur knappe zwei Stunden vom schönsten Ostsee-Fleckchen entfernt lebt und es „lediglich“ sommerlich warme Temperaturen (zugegeben, in Deutschland ein nicht ganz so leichtes Unterfangen) und ein Mietauto braucht, um aus dem trubeligen Alltag auszubrechen und in den Wellen abzutauchen.

Fischland-Darß-Zingst

Und wenn dann die besten Freunde zufällig auf der Nachbarinsel Urlaub machen, schaffen drei Tage Zingst das, was früher nur drei Wochen Ferienzeit versprach: Sonnenzeit, Meerzeit, Qualitätszeit. Drei Tage Sonne im Gesicht, Salz und Sand in den Haaren, Wassermelone im Bauch und glücklich sorgenfreier Kopf im blauen Himmel wirken plötzlich wie ein ewig andauernder Erholungsurlaub.

Schneggen auf Rügen

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