Berlin, du bist so wunderbar. Immer und immer wieder, wenn ich der Hauptstadt ein aufgeregtes ‚Ahoi‘ zurufe und mich für ein paar Tage kopflos in sie heineinfallen lasse, fließt mein Blut schneller, schlägt mein Puls höher – dies ist eine schon längst überfällige Liebeserklärung an die schrecklich-schöne, ganz und gar uneitle Metropole.
Unbeschreiblich jedes Mal aufs Neue dieser eine Moment, in dem der Alex in mein Blickfeld rückt und dieser kugelige Fernsehmaxe mein Herz unmittelbar hochhüpfen lässt.
Nirgendwo sonst in Deutschland fühle ich mich dem Land, in dem ich geboren bin, verbundener, fühle ich mich mehr deutsch und gleichzeitig mehr international. Berlin symbolisiert Innovation, Inspiration gepaart mit jahrhundertelanger Geschichte.
Diese Stadt scheint ständig im Auf-und Umbruch und erfindet sich immer wieder neu. Ihr Ziel ist die Unfertigkeit oder anders: ihr Ziel ist kein Ziel.
Das Hier und Jetzt, egal wie, wird zum Lebensmotto erkoren, es geht ums pure Sein und das ziemlich lässig, ziemlich zufrieden. Akute Ansteckungsgefahr erwünscht.
Wehren ist zwecklos, das, so habe ich mir erzählen lassen, haben sogar kühle Hanseaten begriffen und diese sind ja im Allgemeinen sowie im Speziellen dafür bekannt, ihre Hamburger Perle als Maß aller Dinge gegenüber allen anderen Städten dieser Welt zu verteidigen.
Berlin – du nie fertig werdende Langzeitbaustelle, deine Altbauten wirken oftmals als würden nur die Tags und Grafittis an den Wänden das müde Gemäuer zusammenhalten.
Du bietest unendlich viel Raum und Luft für jegliche kreative Strömungen, steckst so voller Kunst, Kultur, Kaffeegenuss, Poesie, Flair und herrlich entspannter „Scheiss-Egal-Haltung“, dass du mich bei jedem Besuch auf eine Reise schickst, so abenteuerlich, herrlich ungeplant und immer und immer wieder süchtig-machend, so sehr dass die Endorphine in mir Purzelbäume schlagen.
Echte Liebe in Dortmund, zuhause auf St. Pauli, aber auf immer verliebt in Berlin…